Impfungen – Was gibt es Neues?

Durch die konsequenten Impfmaßnahmen der letzten Jahrzehnte haben die Infektionskrankheiten an Bedeutung verloren. Die Erreger gibt es aber immer noch, die Erkrankungen sind aber deutlich zurückgegangen. Der Staupevirus kursiert nach wie vor in der Wildtierpopulation – 6 belegte Fälle 2015 in Tirol (3 Hunde, 2 Füchse, 1 Frettchen) und Parvoviren können in der Außenwelt monatelang infektiös bleiben – diese werden auch häufig durch nicht geimpfte oder zu früh und krank von der Mutter getrennte Welpen aus dem benachbarten Ausland (Stichwort Billigwelpen) eingeschleppt!

 

Somit gilt für Impfungen: Je mehr Individuen einer Population geimpft sind umso weniger Infektionsdruck besteht für jeden Einzelnen. Da somit jedes geimpfte Tier zum Schutz der Gesamtpopulation in seinem Umfeld beiträgt wird verständlich, warum durch eine zunehmend schlechter werdende Impfmoral oder –verweigerung bestimmte Krankheiten auch im klinischen Alltag wieder an Bedeutung gewinnen können – mit einem oft tödlichen Ausgang für das ungeschützte Einzeltier. 

 

Der wichtigste Punkt einer belastbaren Immunität ist eine ordentlich durchgeführte Grundimmunisierung (GI)!

 

Das bedeutet:

 

Jungtieren erhalten laut neuesten Erkenntnissen (Teil)-Impfungen mit 8, 12 und 16 Wochen (da die Immunität welche die Mutter an ihren Nachwuchs überträgt frühestens mit der 8., sicher mit der 16. Woche nicht mehr vorhanden ist und somit ein 100% Ansprechen auf die Impfung erst danach erfolgt. Davor kann das Antigen aus dem Impfstoff von den durch die Muttermilch übertragenen Antikörpern neutralisiert werden).

Abschluss der GI mit ca. 15-16 Monaten (1 Jahr nach der letzten Welpen(teil)impfung).

Aufbauend auf diesen Impfschutz ist es möglich, bestimmte Impfungen bei einem Teil der Tiere in größeren Intervallen durchzuführen oder auch über Titerbestimmungen die Notwendigkeit der Nachimpfung zu ermitteln.

 

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Nichts desto trotz sollte das Tier zum jährlichen Check-up beim Tierarzt vorgestellt werden, um Krankheiten, die dem Tierbesitzer nicht auffallen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln (zB Zahnstein, Parasitenbefall, beginnende Herzerkrankungen…).